Traumpfade – zwei auf einen Streich

Bergheidenweg und Wacholderweg, zwei Traumpfade kombiniert

17,8 km, ca 300 Hm

06. August 2017

Am heutigen Sonntag wollten Doris und ich eigentlich eine weitere Etappe auf dem Natursteig Sieg laufen, aber die Aussicht auf die weite Anfahrt für eine (laut Rezensionen anderer Wanderer) wenig attraktive Etappe mit Wanderautobahnen war nicht so motivierend, so dass wir kurzerhand entschieden, das schöne Wetter zu nutzen und einen weiteren Traumpfad in der Vulkaneifel zu wandern, ja und anschließend wieder ein Bad im Riedener Waldsee zu nehmen (siehe Beitrag „Weitsicht garantiert“).

Zwei Traumpfade liegen in der Vulkaneifel sehr nah beieinander: der Bergheidenweg bei Arft mit 10,2 km und der Wacholderweg zwischen Arft und Langscheid mit 8,7 km. An zwei Stellen gibt es markierte Verbindungswege zwischen den Traumpfaden. Wir fühlten uns fit und entschieden eine Kombination aus beiden Wegen zu wandern. So ergaben sich 17,8 km.

Bereits der Start des Bergheidenwegs am Parkplatz Raßberg an der L10 bei Arft auf 633m Höhe war wunderschön: Die Heideblüte hatte begonnen und die Wiesen leuchteten zart lila. Die Sonne zauberte herrliche Lichter zwischen den Zweigen der Kiefern hindurch.

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Die Wege wechselten zwischen weichen Wiesenwegen und feinem Schotterweg, im Wald ging man oft auf Fichtennadeln. Sehr angenehm. Nach kurzem Gang zwischen den Wacholderbüschen hindurch zum Heidbüchel ging es danach ein wenig hinab und schon kam der 1,2 km Verbindungsweg zum Wacholderweg ins Blickfeld.

Man hätte an jeder Ecke fotografieren können, so schöne Ansichten und Aussichten boten sich uns überall.

Da kam auch schon die Wabelsberger Wacholderhütte in Sicht, eine beliebte Einkehr (in der man auch übernachten kann), bei der wir nach ca. 7 km Wegstrecke die erste Pause machten.

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Danach ging der Weg hinab ins Nettetal, erst durch weitere Wacholderhanglagen, dann eine längere Strecke durch den Wald: bergab, bergauf und wieder bergab. Jetzt wäre eine Bank für die Mittagsrast etwas Schönes gewesen! Doch waren die nächsten drei Bänke bereits belegt.

Vor den Netterhöfen erreichten wir den zweiten, 500m langen Verbindungsweg zurück zum Bergheidenweg. Wir liefen an einigen Häusern vorbei und dann ging es ein Stück direkt an der Nette entlang. An einer Furt konnte man das Flüsschen über kantige Felsblöcke queren, denn die Brücke, die sich wohl vormals an dieser Stelle befunden hatte, stand ein paar Meter davor vermodernd am Wegesrand. Am Selbach entlang, einem kleinen Zulauf der Nette, erwanderten wir sanft ansteigend wieder die Höhe und fanden auf großen Baumstämmen eine geeignete Stelle zur Vesper. Oben angekommen bot sich uns eine grandiose Rundumsicht: Auf den Heidbüchel und den Raßberg auf der einen Seite, auf Eifeler Höhen, deren Namen ich nicht kenne, auf der anderen Seite.

Leider ging es hier eine Weile lang über Asphalt durch die pralle Sonne. Doch das nach der Querung der Landstraße folgende Wacholdergebiet entschädigte uns für dieses etwas drüsche Wegstück.

 

Die Aussicht auf die Hohe Acht gefiel uns besonders. Leuchtet das Grün nicht besonders grün?DSCN4941

 

Nach kurzer Rast bestiegen wir die Menke Höhe und erreichten wieder die Landstraße. Diese wurde überquert und der vor uns liegende Raßberg noch umrundet. Dann standen wir wieder am Parkplatz. Meine Füße fühlten sich noch nicht wie ’nach 18 km‘ an. Ein gutes Zeichen.

Für mich war das eine wunderschöne Wanderung durch herrliche Wacholderheiden. Ich gebe die Empfehlung zum Nachwandern – auch im Winter. Hier ein paar Eindrücke von einem Ausflug im Winter:

 

Übrigens: Am 10. September 2017 werden in dieser Gegend die neuen „Traumpfädchen“ eröffnet: nur 3 – 7 km lange Premiumspazierwanderwege mit hellblauem Traumpfad-Logo. Sie sind am Wabelsberg und am Riedener Waldsee jetzt schon bestens ausgeschildert. Nähere Infos: http://www.traumpfade.info/home/news-detail/article/traumpfaedchen

Die „Tagträume-Schilder“ sind wohl älteren Datums. Ggf die Vorläufer der Traumpfade, denn dazu findet man gar keine Unterlagen mehr und nur sehr wenige eingewachsene Restschilder.

Aber kennt ihr schon das „Eifelschwein“?

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4 Antworten auf „Traumpfade – zwei auf einen Streich

  1. Es sollte von Scheuerfeld nach Alsdorf gehen. Die Schleife um Wissen sind wir zwar auch noch nicht gelaufen, doch ist sie uns im Ganzen mit den Zuwegen zu lang und so müsste man sie entweder mit Übernachtung in Birken-Honigsessen planen oder mit Busrückrückfahrt von dort nach Wissen. Am Sonntag fährt dieser Bus aber nicht.
    Und ganz so erpicht auf diese Schleife sind wir auch nicht, nachdem wir deinen Bericht gelesen haben 🙂

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