Diesen Weg habe ich Anfang 2018 konzipiert. Es sollte auf möglichst naturnahen Wegen einmal um Bonn herum gehen. Der Bonnpfadist nicht ausgeschildert, d.h. man benötigt stets den Gpx-Track. Für den Bonnpfad habe ich erst einmal eine sehr „stadtgrenzennahe“ Wegführung gewählt, was bedeutet, dass es nicht nur durch Feld und Wald, sondern auch durch Wohnstraßen oder in der Nähe der Autobahn entlang geht. Auch soll der Name Bonn“pfad“ nicht allein namensgebend für die Wegbeschaffenheit sein. Ich habe mich einfach bei der Geburt der Idee am bestehenden Kölnpfad orientiert. „der BONNPFAD gesamt“ weiterlesen →
Fundstücke im Gras. So viele leere Häuser auf einem Fleck? Es wirkte wie der Speiserest von einer menschlichen Tafel.
Bonn-Medinghoven besteht zu einem Teil aus Einfamilien- und Reihenhäusern, der andere Teil ist aber in Bonn auch bekannt für seine wenig attraktive Bebauung mit Hochhäusern und dem oftmals damit verbundenen „sozialen Brennpunkt“. Ich habe länger nach einem geeigneten Weg gesucht, um dieses Wohnviertel zu durchlaufen, denn ein Umwandern wäre nur auf einem sehr weiten Umweg um Alfter und Bornheim herum möglich gewesen, der nicht mehr den Grenzen Bonns folgt. Das ist mir hoffentlich mit dem Alten Römerweg gelungen, auf dem ich zuletzt den Berg hinab gestiegen bin.
Nun folgte bis Lessenich ein Abschnitt, der sehr viel städtischer war, als alles, was ich bisher auf dem Bonnpfad gegangen war. Der Konrad-Adenauer-Damm traf hier an einer großen Straßenkreuzung auf die vielbefahrene B 56. Jenseits der Bundesstraße begann Alfter und verlief eine Eisenbahnlinie. Hier wurde außerdem vor ein paar Jahren ein großes Gewerbegebiet errichtet. Ich lief geradeaus über die Kreuzung und auf eine Brücke hinauf. Nachdem ich die Bahngleise überquert hatte, nahm ich einen Treppenabgang hinunter zu einem Rewe-Parkplatz und lief auf einem Fußweg über den kleinen Hardtbach hinweg und dann an seinem Ufer entlang in den Almaweg.
Weg entlang des Hardtbachs
Weiter verlief mein Track immer in der Nähe des Hardtbaches durch das ruhige Wohngebiet von Alfter-Oedekoven bis nach Bonn-Lessenich. Dort schaute ich mir kurz die Kapelle an und da ich am ersten Wandertag hier meine in Röttgen begonnene Etappe beendet hatte, fuhr ich nach Hause.
Lessenich Kapelle
Lessenich Kapelle
Alte Grabsteine an der Kapelle in Lessenich
Zum nächsten Wandertermin im Januar war wunderschönes Sonnenwetter und ich lief durch den Dompfaffenweg zum Stadtrand.
Blick zum Villerücken
Gemüsefelder
Grünes C
Ausblick am Grünen C
Aussichtsplattform Grünes C
Erdbeerfelder
Dort gab es zwischen einem recht neuen Wohngebiet und den Meßdorfer Gemüsefeldern einen Erholungs-Grünstreifen vom Grünen C, durch den mich nun mein Wanderweg bis nach Bonn-Meßdorf führte. Interessante Tafeln erläuterten die Besonderheiten dieses geschichtsträchtigen Stadtteils, der seinen Ursprung im Mittelalter hat.
Dort durchquerte ich das Wohngebiet von Meßdorf und lief am Gut Ostler, einem Demeter-Hof, vorbei und folgte weiter dem Hardtbach.
Unterwegs auf meinem Bonnpfad – der Umrundung des Bonner Stadtgebiets – von Heiderhof bis nach Medinghoven
16,8 Kilometer, ↑ 129 Hm und ↓ 205 Hm
gpx-Track bei Outdooractive (dort als 4. Etappe aufgeführt, weil ich die Einteilung der Etappen noch mal geändert habe)
gewandert am 29. und 30. Dezember 2018
Lange hatte ich keine Gelegenheit mehr, meinen selbst konzipierten Bonnpfad weiter abzulaufen. Bisher gab es den Wegeverlauf ja nur digital, aber erst teilweise bei Outdooractive veröffentlicht. Gelaufen war ich erst 40 der insgesamt 65 Kilometer. Kurz vor dem Jahreswechsel auf 2019 ergab sich dann endlich wieder die Gelegenheit, weiter zu laufen.
Nein kein Haareis, sondern Harz
Ihr kennt das schon von mir, dass ich mir für wohnortnahe Wege gerne nur kurze Etappen vornehme, weil ich diese wunderbar auch an einem halben oder kurzen (Winter-)Tag laufen kann. Und so bin ich am 29. Dezember nur von Bonn-Heiderhof bis Bonn-Röttgen gelaufen und am nächsten Tag eine weitere Etappe, die aber noch etwas weiter als dieser Bericht und gpx-Track zeigt, ging. Davon mehr im nächsten Bericht.
Farbtupfer im Winterwald
Dieses Mal fuhr ich direkt von zu Hause aus mit dem Bus zum Start in Bonn-Heiderhof und ging zu dem Punkt am Waldfriedhof, wo ich im November zuletzt die Etappe beendet hatte. Sofort war ich von einem wunderschönen Wald umfangen.
Charakter dieser Etappe: Erst flach und auf Asphalt, dann kräftige Auf und Abs, viele wunderschöne Aussichten auf das Siebengebirge. Erste rechtsrheinische Etappe – teils auf rheinlandpfälzischem Boden.
Es geht wieder weiter! Mein Projekt des selbstgebastelten Weges um das Bonner Stadtgebiet herum, ruhte wegen der Arbeit am Wanderbuch „Wanderungen für die Seele. Rhein, Ahr, Erft“ recht lange. Mittlerweile gibt es für das Buch schon eine ISBN (978-3-7700-2063-8), erscheinen soll es im April 2019.
Der Vorteil des Bonnpfads ist, dass er quasi vor meiner Haustür stattfindet. So konnte ich an drei Nachmittage, an denen ich nur 2-3 Stunden Zeit hatte, für kleine Abschnitte nutzen, die ich nun in der Etappe 3 zusammen gefasst habe. Anhand der Fotos erkennt ihr, dass ich den Weg zu verschiedenen Jahreszeiten gelaufen bin. Ich hoffe, dass ich demnächst wieder mehr Zeit haben werde, dieses Projekt zu vervollständigen und die Wegführung zu modifizieren.
Mit der letzten Etappe (siehe Beitrag) war ich am Rhein mit der Fähre von Königswinter-Niederdollendorf nach Bonn Bad Godesberg übergesetzt und noch etwas den Rhein hinauf bis Bonn-Rüngsdorf gelaufen.
„Skyline“ von Königswinter
Für die weiteren Abschnitte wählte ich jeweils den Parkplatz an der Theodor-Heuss-Str. in Bad Godesberg als Ausgangspunkt und Autoparkplatz, weil von dort diverse Busse zu meinen jeweiligen Etappenorten fuhren. Der Bad Godesberger Bahnhof ist aber ebenso ein günstiger Ausgangspunkt. „Circum Bonnum – Bonnpfad (4)“ weiterlesen →
Ich habe wieder einen halben Tag Zeit und möchte daher meinen Bonnpfad weiter verfolgen. Bisher habe ich die Route so geplant, dass sie sich weitestgehend an der Bonner Stadtgrenze orientiert. Beim Laufen merke ich aber, dass ich die Idee des Bonnpfads evtl. noch ausweite und eine größere Runde daraus mache, damit der Weg die „schönen Ecken“ rund um Bonn mitnehmen kann (Wahner Heide, Siebengebirge, Kottenforst, Ville).
Blick zurück nach Vinxel
Auch wenn die heutige 2. Etappe viel durch städtisches Gebiet geht, so sind die ausgewählten Wege doch wenig urban. Aber ich will nicht vorgreifen.
Mit dem Bus erreiche ich die Haltestelle „Vinxel Kapelle“, wo ich am Sonntag meine Rückfahrt angetreten hatte. Von hier laufe ich wieder zu meinem Track an dem Parkplatz im Wald an der Vinxeler Straße, doch wähle ich dieses Mal für den Zuweg nicht die Landstraße, sondern mache einen kleinen Schlenker am Frankenforster Versuchsgut vorbei.
Es gibt den Kölnpfad, den D-Weg rund um Düsseldorf, aber keinen Wanderweg um Bonn herum. Also schaue ich, dass ich ihn selbst erfinde. Bei Outdooractive nutze ich dafür den Tourenplaner.
Von meinem Wohnort aus erreiche ich den Track am schnellsten in Großenbusch, das an der Stadtgrenze zu Sankt Augustin liegt. Von dort geht es an Bonns Grenzen entlang im Uhrzeigersinn einmal um die Stadt herum. Heute aber nicht alles auf einmal – das wären nämlich mehr als 60 km! Doch an diesem sonnigen Nachmittag ist die erste Etappe dran. Ich weiß noch nicht, bis wohin diese erste Etappe geht. Ich laufe solange, wie es passt.
Morgens stand noch etwas Arbeit an und so starte ich erst nach dem Mittagessen gegen 14:30 Uhr. Sobald ich den Track erreiche, sehe ich die Schilder des Sieghöhenwegs.
Der Sieghöhenweg war ein 141 km langer Wanderweg des Sauerländischen Gebirgsvereins, der von der Quelle über die Freusburg und Windeck bis zur Siegmündung bei Mondorf am Rhein verlief. Er war mit einem weißen S auf schwarzem Grund oder nur mit einem XS markiert. Durch die Errichtung des „Natursteig Sieg“ wurde der Sieghöhenweg aufgewertet und es wird daher vom SGV nur noch der Abschnitt zwischen Quelle und Windeck gepflegt. Die Markierungen, die ich hier sehe, sind aber teilweise neu und vom Westerwaldverein.
Nachtrag 04.03. – Korrektur: Beim Sauerländischen Sieghöhenweg muss es sich um den „Sieghöhenweg Nord“, also nördlich der Sieg handeln. Der von mir begangene Sieghöhenweg ist die südliche Variante und sie wurde erst 2010 eingerichtet. Daher wird der Weg auch vom Westerwaldverein gepflegt.
Unterwegs auf dem Rheinsteig zwischen Bonn und Bad Honnef
Draußen ist es grau in grau. Der 31. Dezember. Windig, aber mild. Bis zur gemeinsamen Silvesterfeier mit Freunden ist noch viel Zeit und da ich gerade im „Schreibflow“ bin, dachte ich mir, könnte ich eigentlich mal die Etappen zusammen fassen, die ich am Anfang meines Rheinsteigabenteuers ausgelassen hatte. Ich war mit meiner ersten Etappe ja in Bad Honnef gestartet und hatte danach aber so eine Rheinsteigsehnsucht entwickelt, dass ich die davor liegenden Etappen ab dem Bonner Marktplatz unbedingt noch nachholen wollte. Also, Nachsitzen! Aber ein schönes!
Ich habe diese offiziellen 1. & 2. Etappen des Rheinsteigs aber in meinen Berufsalltag so eingepasst, dass es mehrere kürzere geworden sind, die ich hier – für Menschen, die auch gerne kürzere Touren laufen – so beschreiben möchte. Achtung: Sie sind zwar chronologisch aufgeführt, also zeitlich so, wie ich sie gewandert bin, aber das entspricht nicht der Reihenfolge des Wegs.